Unternehmen stehen zunehmend vor Herausforderungen, die durch wirtschaftliche Unsicherheiten, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen geprägt sind. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine kontinuierliche Anpassung, insbesondere auf Führungsebene, unerlässlich. Recruiting Talents hat die wichtigsten Erkenntnisse von Gartner, Harvard Business Review (Trends that will shape work in 2025) und Forbes (Top 10 HR Trends 2025) analysiert, um für unsere Kunden die zentralen HR-Trends und Prioritäten für das Jahr 2025 hervorzuheben.
Führungskräfte- und Manager Entwicklung
In der neusten Gartner-Studie wurden über 1’400 Führungskräfte aus mehr als 60 Ländern und verschiedenen Branchen zu den drängendsten Herausforderungen im Personalmanagement befragt. Die Ergebnisse sind alarmierend: 75 % der Befragten halten Manager für überlastet, und 70 % sind der Meinung, dass bestehende Entwicklungsprogramme unzureichend sind. Unternehmen sollten daher verstärkt darauf setzen, Führungskräfte gezielt auf wachsende Verantwortlichkeiten und eine effektive Steuerung von Veränderungsprozessen vorzubereiten.
Trotz tiefgreifender Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt betreiben nur 15 % der Unternehmen eine strategische Personalplanung. KI-gestützte Analysen versprechen hier wertvolle Unterstützung, indem sie helfen, zukünftige Talentanforderungen vorherzusehen. Gleichzeitig wird es für Mitarbeitende immer wichtiger, in digitale Kompetenzen und Weiterbildung zu investieren, um effektiv mit KI-Technologien zusammenzuarbeiten.
Die rasante technologische Entwicklung und der Wandel in der Arbeitswelt führen zunehmend zu Ermüdungserscheinungen bei Mitarbeitenden. HR-Teams sind gefordert, bessere Unterstützungssysteme zu etablieren – insbesondere, da 74 % der Führungskräfte glauben, dass Manager nicht ausreichend darauf vorbereitet sind, ihre Teams durch Veränderungsprozesse zu begleiten. Die analysierten Studien unterstreichen die Notwendigkeit von fairen Einstellungs- und Talentmanagementpraktiken zur Unterstützung der Führungskräfte und Stärkung der Teams.
In unserem Artikel Fachkräftemangel in der Schweiz greifen wir diese Problematik ebenfalls auf und stellen praxisnahe Lösungsansätze vor.
Unternehmenskultur und Mitarbeiter Wohlbefinden
Die Angleichung der Unternehmenskultur an die Geschäftsziele stellt nach wie vor eine erhebliche Herausforderung dar. Laut 57 % der HR-Führungskräfte setzen Manager die Unternehmenskultur nicht konsequent um, und 53 % sind der Meinung, dass Führungskräfte zu wenig Verantwortung übernehmen, um die Unternehmenskultur angemessen zu repräsentieren. Zudem erfordert der Anstieg von Respektlosigkeit am Arbeitsplatz stärkere Richtlinien, um eine inklusive und respektvolle Arbeitsumgebung zu fördern.
Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung, die zunehmende Einsamkeit in der Gesellschaft sowie die psychische und physische Gesundheit der Mitarbeitenden richtig anzugehen, um diese als Chance zu nutzen – statt sie in eine hire-and-fire-Mentalität münden zu lassen. Unternehmen setzen zunehmend auf faire Gesundheitsmodelle und stellen sicher, dass alle Mitarbeiter Zugang zu Gesundheits- und Wellnessressourcen haben. Besonders in hybriden Arbeitsumgebungen ergeben sich hier neue Möglichkeiten, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden individuell zu fördern. In diesem Kontext wird empfohlen, dass Führungskräfte keine One-size-fits-all-Politik verfolgen, sondern vielmehr die Teamdynamik berücksichtigen und massgeschneiderte Lösungen entwickeln. Der Trend zu flexiblen und hybriden Arbeitsmodellen bleibt bestehen, wobei Mitarbeiter eine angemessene Vergütung erwarten, falls Flexibilität eingeschränkt wird. Dementsprechend belegen auch mehrere Studien, dass Mitarbeitende bereit sind, Gehaltseinbussen in Kauf zu nehmen, wenn sie selbst bestimmen können, von wo sie arbeiten.
Damit auch Arbeitnehmer ohne Flexibilität zufriedener sind, werden Büroräume sich zunehmend in soziale Hubs verwandeln, die die Zusammenarbeit fördern und Hotels oder Cafés ähneln. Weitere Erkenntnisse zum Einfluss des Arbeitsumfelds finden Sie in unserem Artikel Teurer Mitarbeiterverlust: Warum das Arbeitsumfeld entscheidend ist.
KI-Integration am Arbeitsplatz
Die Optimierung von HR-Technologien ist essenziell, doch 55 % der HR-Führungskräfte empfinden bestehende Technologien als unzureichend, und 51 % haben Schwierigkeiten, den ROI zu messen. Investitionen in Datenanalysen werden zunehmen, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Personalstrategien effektiver zu gestalten.
Die Erwartungen an den transformativen Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf HR-Prozesse und das Management sind hoch. KI-Agenten sollen administrative Aufgaben automatisieren und die Effizienz erheblich steigern – insbesondere in Bereichen, die bislang von Studierenden, Auszubildenden oder Praktikanten übernommen wurden. Diese Effizienzsteigerung könnte jedoch zulasten der Einarbeitung neuer Talente gehen und langfristig zu einem Verlust von Know-how führen.
Zudem wird erwartet, dass sogenannte KI-Middle-Manager Routineprozesse überwachen, während KI-gestützte Tools wie Chatbots und Algorithmen zur Jobvermittlung die Rekrutierung und Talentakquise optimieren. Dadurch sollen menschliche Führungskräfte mehr Raum für strategische Initiativen erhalten. Wie genau und in welchem Umfang KI im Unternehmen eingesetzt werden soll, soll durch spezielle KI-Agenten definiert und formalisiert werden, um eine übermässige Abhängigkeit von der Technologie zu vermeiden. HR-Teams müssen flexibel auf neue Arbeitsgesetze und politische Veränderungen reagieren. Compliance und proaktives Policy-Management sind entscheidend, um organisatorische Stabilität zu gewährleisten.
Die Schliessung der Geschlechterlücke in KI-bezogenen Berufen ist ein zentrales Anliegen, um vielfältige Perspektiven in der KI-Entwicklung und -Anwendung zu gewährleisten. Interessanterweise zeigen Studien eine klare Geschlechtertrennung: Männer tendieren stärker dazu, KI-Tools zu nutzen als Frauen.
Fazit
Die Zukunft des Personalmanagements ist geprägt von KI-gestützten Transformationen, Anpassungsfähigkeit der Belegschaft und einem verstärkten Fokus auf Mitarbeiterwohlbefinden. HR-Führungskräfte müssen Innovationen vorantreiben, eine inklusive Unternehmenskultur fördern und strategische Personalplanung umsetzen, um sich in der sich wandelnden Geschäftswelt von 2025 und darüber hinaus zu behaupten.
Auch bei Recruiting Talents stellen wir uns den Herausforderungen, die Künstliche Intelligenz im Bewerbungsprozess mit sich bringt. Dabei ist es uns besonders wichtig, flexibel zu bleiben und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Unser Fokus liegt darauf, Talente effizienter zu vermitteln – nicht darauf, Technologien menschlicher wirken zu lassen.
Lassen Sie uns gemeinsam besprechen, wie wir uns optimal für die Zukunft des HR aufstellen können. Kontaktieren Sie uns noch heute!