Das Arbeitsrecht in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) befindet sich im Wandel. Wesentliche Treiber dieser Entwicklungen sind die Digitalisierung, die Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen sowie wirtschaftliche Anpassungen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Neuerungen in den einzelnen Ländern und beleuchten insbesondere die aktuelle Homeoffice-Debatte in der Schweiz.
In Deutschland werden seit dem 1. Januar 2025 Arbeitszeugnisse auch in elektronischer Form ausgestellt, was bisher nicht zulässig war. Zu Jahresbeginn wurde auch in Österreich das Homeoffice rechtlich besser geregelt. Und in der Schweiz können Grenzgänger aus Deutschland, welche mehrheitlich im Homeoffice arbeiten ihren Status behalten, sofern sie mindestens einmal pro Woche an ihren Schweizer Arbeitsplatz zurückkehren.
Die Debatte um Homeoffice in der Schweiz
Gemäss eines aktuellen Artikels von HR-Today beordern einige Unternehmen ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro und beenden das Homeoffice. Diese Entscheidungen werden kontrovers diskutiert, da Homeoffice während der Pandemie als erfolgreiches Modell galt.
Im Gegensatz dazu betont ein weiterer Artikel wie wichtig es ist, das Homeoffice nicht durch übermässige Bürokratie zu erschweren. Denn die zusätzliche Flexibilität in der Arbeitszeit kann dazu beitragen, Nichterwerbstätige in den Arbeitsmarkt zu integrieren, was angesichts des demografischen Wandels von Bedeutung ist. Weitere Informationen dazu findet ihr in unserem Artikel: Demografischer Wandel und die Rolle der Frauen in Verwaltungsräten.
Klare Regeln können dazu beitragen, dass das Home-office einfach und fair geregelt wird. Zum Beispiel gilt bei der Frage, wer die Kosten für Energie und Telefon im Homeoffice trägt; solange dem Mitarbeitenden ein Arbeitsplatz im Unternehmen zur Verfügung steht, entstehen für den Arbeitgeber in der Regel keine zusätzlichen Kosten für das Homeoffice (HR Today). Grundsätzlich werden die Arbeitsmittel für das Homeoffice vom Arbeitgeber bereitgestellt. Wenn Mitarbeitende eigene Geräte nutzen, haben sie Anspruch auf eine angemessene Entschädigung, sofern nichts anderes vereinbart wurde. (HR Today). In diesem Sinne sollen auch für individuelle Problemstellungen faire Lösungen gefunden werden, damit das Home-Office nicht nur ermöglicht, sondern auch gewinnbringend eingesetzt werden kann. Auch hier haben wir einen detaillierten Artikel für weitere Informationen zum Thema Home-Office.
Weitere arbeitsrechtliche Neuerungen 2025
Neben der Homeoffice-Thematik hebt die WEKA in ihrem Artikel “Neuerungen im Arbeitsrecht: Darauf müssen Sie 2025 achten“ folgende Entwicklungen hervor:
Die Teilrevision der Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO), soll den Zugang zu Gerichten, mit einer geplanten Senkung des Kostenvorschusses auf maximal die Hälfte des voraussichtlichen Gesamtbetrags, erleichtern. Darüber hinaus wird unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit geschaffen, Verhandlungen per Videoübertragung durchzuführen.
Fazit: Anpassung an die moderne Arbeitswelt
Die aktuellen Veränderungen im Arbeitsrecht betreffen insbesondere die zunehmende Digitalisierung. Ob diese Entwicklungen tatsächlich zeitgemäss umgesetzt sind oder eher bestehende Praxen nachträglich legitimieren, bleibt offen. Fest steht jedoch: Flexibilität und die Bereitschaft zu Kompromissen sind heute sowohl auf Seiten der Unternehmen als auch bei den Mitarbeitenden unerlässlich, um den Wandel aktiv mitzugestalten und zukunftsfähig zu bleiben.
Doch um diese Chancen wirklich zu nutzen, braucht es die richtigen Menschen im Team! Sie suchen HR-Expert:innen, die nicht nur am Puls der Zeit sind, sondern Ihr Unternehmen mit Know-how und Weitblick voranbringen? Lassen Sie uns ins Gespräch kommen – wir vernetzen Sie mit den besten Talenten!